Hohe Tatra: Gipfel & Hütten

Wandertage mit Hüttenwechsel, Rysy-Besteigung und Floßfahrt · 5.-13. Juli

19.10.2025

Anfang Juli sind wir im bequemen Nachtzug im Familienabteil gut versorgt gen Osten gestartet.

Umstieg dann am 5.7. morgens in Krakau nach Zakapone, einem polnischen Wintersportort am Fuß der Hohen Tatra. Ein buntes Durcheinander von Touristen, Tradition, Trödel, Zahnradbahn und tanzenden Eisbären.

Übernachtet haben wir im ruhigeren Bukowina und sind am nächsten Morgen zur Murowaniec-Hütte (1.500 m) aufgestiegen, am Nachmittag dann bei noch gutem Wetter auf den Koscielec, den Kirchberg gekraxelt (2.155 m).

Tags darauf ging‘s auf die Swinica, die Seealmspitze (2.301 m), vorbei an Seen und  zwei Tatragemsen, bis wir leider vom Winde verweht und vom Regen wieder hinunter gespült wurden. Der Adlerpfad (Orla Perc, ein Gratweg mit Klettersteigstellen T5) ist damit leider ins Wasser gefallen.

Durch den Wetterwechsel konnten wir am Folgetag nur den Hüttenwechsel über den anspruchsvollen Zawratpass (2.159 m) gerade noch bei trockenem Wetter auf die schöne 5-Seen-Hütte (1.670 m) machen. Ein Tag Regenpause mit guter polnischer Versorgung, u.a. der Hüttenspezialität Apfelstrudel mit Eis.

Zum letzten Hüttenwechsel über den Spiglasowa-Pass mit benachbartem gleichnamigem Gipfel war zunächst aufgrund der angeschwollenen Bäche eine Kneippeinlage erforderlich (Schuhe ausziehen und bis zum Knie ins Wasser).

Das Wetter wurde zum Glück immer besser und ermöglichte uns die Besteigung des höchsten Bergs in Polen, des Rysy (Meeraugspitze, 2.500 m), Ausgangspunkt war die mitten im Wald gelegene Roztokahütte (980 m). Es war eine schöne Tour entlang der frequentierten Zugangsstraße zum Morskie Oko, dem Meeraugsee, einem beliebten Ausflugsziel der Hohen Tatra, weiter vorbei am Czarny Staw, dem Schwarzen See, oben mit Kraxelei auf dem hinauf führenden Felsrücken mit für die Tatra typischer Kettenversicherung.

Die Sicht oben sowohl über den Polnischen wie auch die Slowakischen Teil der Hohen Tatra, einem beeindruckenden Hochgebirge mit vielen türkisfarbenen Seen und fantastischen Blumenwiesen.

Es gab eine Vielfalt von polnischen Spezialitäten auf den Hütten, die Wege bestehen anders als in den Alpen oft aus massiven Granitblöcken und das Anlegen dieser Wege war eine großartige Leistung, vielfach wohl schon vor über 100 Jahren. 

Eine spritzige Flossfahrt auf dem Fluss Dunajec mit seinem Durchruch durch das Pieningebirge und einem Tag in Krakau rundeten den Aufenthalt im südlichen Polen ab.

Die Vorbereitung und Orga von Lutz war wieder großartig, vielen Dank dafür. Besonders spannend war, dass Lutz die Hohe Tatra und auch das Pieningebirge aus seiner Jugend kennt und viel aus der Vergangenheit zu Zeiten des Eisernen Vorhangs berichten konnte.