Grüne Nadelbäume im Vordergrund rahmen ein tiefes Tal mit Wiesen und Felsen; dahinter steile Bergflanken bei Sonnenschein. | © DAV Markt Schwaben · Foto: Markus Zimmermann

Faule Eng und Ahornboden

Panorama, Herbstfarben und schmale Steige – eine abwechslungsreiche Tour. 18. Oktober

27.10.2025

Nach einer ruhigen Anfahrt gab es zur Überraschung aller erstmal als Stärkung einen Kaffee und etwas zum Naschen. Nun begannen wir gemütlich unseren Aufstieg. Vom Ahornboden auf 1203 HM führte unser Weg bei traumhaftem Wetter zunächst über die Binsenalm 1502 HM. 

Schnell gewannen wir an Höhenmetern und genossen, wie sie die Wolken lichteten und uns den Blick auf die gegenüberliegenden Gipfel freigaben. Noch ein paar Meter und wir haben den Binsensattel auf 1901 Hm erreicht.  

Hier genossen wir einen herrlichen Blick ins obere Gramai-Tal mit dem Gramai-Hochleger und dem Sonnjoch mit seinen 2455 HM. Nun noch ein paar Meter einen schmalen Pfad hinauf und wir erreichen das 2017 m hohe Gramaijoch mit einem fantastischen 360° Rundblick über die im Tal liegenden Eng-Almen, den Lalidererwänden, der Lamsenspitze, ins obere Grameital, welches zum Achensee führt und dem Sonnjoch.  

Nach einer aussichtsreichen und gemütlichen Pause stiegen wir zunächst etwas ab Völlig unerwartet öffnete sich der Gramai-Kessel. Eine unglaublich große Almfläche, hier könnte glatt Winnetou hinter dem nächsten Felsen oder den Latschen auftauchen. 

Weit drob´n, aber auch nachdem wir den Gramaier Kessel steil abstiegen haben wir auch ein paar Gemsen gesehen. Nun ging es steiler in einem Geröll dem Bachbett entlang der Bärenwand hinunter. 

Nun begann nun der schwierige Teil des bisher eher leichten, wenn auch ein wenig anstrengenden Teil des Aufstiegs. Entlang der Faulen Eng zog sich ein teils sehr schmaler Steig zwischen Wurzeln und Felsen mit den ein oder anderen Hindernissen, an denen wir Hand anlegen mussten. Jetzt war im ständig leichten Auf und ab Konzentration und Trittsicherheit vorausgesetzt! Doch wir wurden mit einem wunderschönem Tiefblick ins Tal und die umliegende Bergwelt belohnt  

An der Talsohle angekommen zeigte sich der große Ahornboden in All seiner bunten Farbenpracht. Um diese zu entfalten, benötigt es für die bis zu 600 Jahre alten Berg-Ahörner ganz bestimmte Voraussetzungen. So ist das richtige Zusammenspiel zwischen Frost, Regen und Wind und zu unterschiedlichen Zeiten von Anfang- bis Ende Oktober mötig. In manchen Jahren bleibt dieses Farbenspiel aber auch aus.

Letztlich hatten wir viel Spaß auf dieser sehr abwechslungsreichen Tour und waren wir gut 5 Stunden Reiner Gehzeit auf 12,5 km und 900 HM unterwegs.