© Veronika Lex

A langer Hatscher ins verlängerte Wochenende

16.04.2023

Wochenende auf der Warnsdorfer Hütte

Ohgfangt hod de ganze Gschicht am Freidog Omd mit na Feieromdhoibe.

Des war da 17.März 2023 und wir san aufm Parkblotz vor de Krimmler Wasserfälle im VW-Bus ghockt. Nochdem der erste von uns Fünf allerdings scho eigschloffn is, bevor mia überhaupt ausdrunga hom, war für die restlichen a boid Schlafenszeit. Zum Glück. Denn am nächsten Dog hod die Tour noch in der Dunkelheit begonnen. Die ersten Höhenmeter ham ma die Ski bergaufwärts getragen. Solang bis es hell war und wir an de spektakulären Wasserfälle vorbei waren. Dann is a scho da Schnee do gwesn und wir ham den langen Hatscher auf Ski fortgeführt. Am Krimmler Tauernhaus vorbei, weida bis zur Materialseilbahn die zur Warnsdorfer Hütte führt. Dort ohkemma ham ma uns gestärkt und gfreid, dass ma den langen Weg hinter uns brocht ham, es war aber gleichzeitig a klar, dass noch de fast fünf Stund grod aus, jetz de Höhenmeter dro san. So gestärkt wie mir waren, war des natürlich ned weida dramatisch und wir san boid an da Warnsdorfer Hütte eingetroffen.

Auf 2336 hm ohkemma, bei atemberaubendem Bergpanorama, ham ma uns über des scheene Bettenlager gfreid. Mit leichtem Rucksack gings dann weida zum 2888 m hohen Gipfl vom Gamsspitzl. Sowohl für die Aussicht, als auch für die Abfahrt wieder zruck zur Hüttn, hod sich die Schinterei der letzten Höhenmeter gelohnt. Weils Weda so schee war ham ma uns den restlichen Nommedog - verdienterweise- die Sonne ins Gsicht scheinen lossn. Nochdem die dann unter ganga is, san erst die Travellunch und kurz drauf die Schlafsäcke rausghoid woan. Schließlich wuit jeder für die Tour am nächsten Dog gewappnet sei.

Und des waren wir a! Mit Steigeisen, Pickl, Seil und alles wos dazua ghert ham ma uns an die Schlieferspitze herangetraut. Von kurzen Abfahrten, über steiles Gelände bis hin zum ganz steilen Hang war ois dabei. Glücklicherweise war a des Weda wieder auf unserer Seite und somit ham ma strahlenden Sonnenschein genossen. So weit, so gut. Da sich der Aufstieg bis zum Grad scho spannender gestaltet hod als gedacht wars sehr aufregend, wos kimmt wenn ma erst moi die Ski aufm Buckl und die Steigeisen an de Haxn gschnoid hod. Und des a zurecht. Mit Pickl in da Hand und Sonne im Gnack gings die restlichen Höhenmeter Richtung Gipfekreiz. De mehra Zeit is rechts steil obe ganga. Dann is a moi links steil obe ganga und manchmoi is rechts und links steil obe ganga. Aber umso steiler, dass obe ganga is, umso scheena is rundrum die Aussicht woan. Und wia sois anders sei, war natürlich am 3290 m hohen Gipfe de Aussicht am scheenstn. Ein Traum! Und genauso traumhaft warn a de knapp 1000 Höhenmeter Abfahrt übern Gletscher!

Und wieder hoasts: So weit, so gut... naja so weit unten hoast a soweit wieder nauf zur Hüttn... Aber a des war ned weida schlimm, sondern richtig schee bei dera Landschaft und so frisch gestärkt wia mia warn. A bissal Sonne ham ma dabei a no getankt, denn vo dera war am nachsten Dog leider keine Spur mehr. Ganz im Gegenteil. Es war ois zuazong und gschneit hods a. Aber die Abfahrt is uns desweng a ned erspart bliem. Seng hätt uns koana braucht, denn mit schönem Hüftschwung hod unsere Fahrweise, dank den Schneeverhältnissen, nichts zum doa ghobt. Wega dem dichten Nebel waren wir aber glücklicherweise unentdeckt. Im Tauernhaus san ma kurz eingekehrt und ham bei na Tasse Kaba besprochen ob nauf oder nunter... Da uns da Max am Vortag scho verlassen hod und mia nur no zu viert waren, gabs koa absolute Mehrheit und wir entschieden uns, dass zwoa aufwärts gengan um zum schaun obs oben aufreisst und zwoa obe gengan falls im Tal die Sonne scheint... So richtigen Sonnenschein hod dann jedoch koana mehr dawuschen, aber es war trotzdem no a scheena letzter Dog.

Rückschließend derf i song, dass des drei unbeschreiblich scheene Dog warn und ich wahnsinnnig Dankbar bin, dass mich die Sektion Markt Schwaben mitgnomma hod. Danke.